Freitag, 22. August 2008

Nächster Termin

Donnerstag, 28. August 2008, 19:00 h:
Stadverordetenversammlung
im Rathaus Schuberstraße, großer Sitzungsaal.

Auch hier geht es wieder um das Freibad. Ein Rederecht für Gäste gibt es leider nicht. Es wäre gut, wenn wir auch hier Präsenz zeigen und zahlreich erscheinen. Herzliche Einladung!
Posted by Bürgerinitiative Freibad Obertshausen at 12:50:25 | Permanent Link | Comments (0) |

Entschlossener Auftritt der Freibad-Freunde bei der HFW-Sitzung

Unser Auftritt bei der gestrigen Sitzung des Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsausschusses (HFW) im Rathaus war ein großer Erfolg! Ungefähr 30 Bürger sind unserem Aufruf gefolgt oder aus eigener Initiative gekommen. Herzlichen Dank allen, die sich diese Mühe gemacht haben! Durch unser zahlreiches Erscheinen und die schonungslosen Fragen und Appelle haben wir unserer Forderung nach Sanierung und Erhalt der gesamten Freibadanlage wirkungsvoll Nachdruck verliehen. Am Ende des Textes finden Sie Fotos von unserer Aktion.

Wie bei jeder Sitzung bestand am Anfang die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Eine ganze Stunde lang haben wir dem Magistrat und den Mitgliedern der 5 Fraktionen auf den Zahn gefühlt. Auch Vertreter der Vereine TGO, USCO und DLRG haben sich zu Wort gemeldet. Hier einige der vorgetragenen Punkte:
  • In ihrem Programm zur letzten Kommunalwahl hat sich die CDU für den Erhalt des Freibads ausgesprochen. Welche konkreten Maßnahmen plant sie zur Sanierung des Freibades? Steht sie zum Erhalt des 50-Meter-Beckens?

  • Als Atlantis das Freizeitbad baute, gab die Stadt das Versprechen, das Freibad unangetastet zu lassen. Stattdessen wurde aber das Freibad stark vernachlässigt und offenbar aufgegeben.

  • Das Freibad hat viel an Attraktivität verloren:

    Kein Sprungturm, Babybecken nur noch ein trostloser Rest, Rutschen abgebaut, Duschen defekt, Umkleiden gesperrt, Eingang zum Freibad nicht erkennbar, sieht aus wie eine Schutthalde, keine Werbung fürs Freibad, wird in der Stadtbroschüre nicht erwähnt, es mangelt an Sauberkeit, die Bademeister wirken unengagiert und sind manchmal gar nicht zu sehen, das Bad schließt abends eine Stunde früher und ist oft trotz schönen Wetters komplett geschlossen.

  • Es scheint, dass man das Freibad mit Absicht verkommen lässt, um es bald schließen zu können. Man versucht bewusst, die Besucherzahlen zu reduzieren.

  • Durch eine Verkleinerung der Becken wird das Freibad weiter an Attraktivität verlieren. Man sollte stattdessen das Freibad so attraktiv wie früher machen. Dann gewinnt man wieder Badegäste.

  • Die Stadt hat eine soziale Verpflichtung für ihre Bürger. Dazu zählen auch Freizeit- und Sportangebote wie das Schwimmen. Es lohnt sich, dafür zu investieren. Die Stadt gibt für viele andere Projekte, deren Sinnhaftigkeit nicht jedem einleuchten, viel Geld aus. Die Prioritäten sollten überdacht werden.

  • Durch den Verkauf von Saison-, Familien- oder 10er-Karten kann man viele Badegäste gewinnen und dem Freibad schon zu Saisonbeginn viele Einnahmen bescheren.

  • Wie lange ist das Freibad dieses Jahr noch offen? Wird es schon wieder nach der Techno-Veranstaltung von Sven Väth geschlossen?

  • Der Clubraum der DLRG sollte erhalten bleiben. Der im benachbarten Sportgelände in Aussicht gestellte Raum ist zu weit vom Bad entfernt.

  • Die Bürger und Vereine sollen in die Planung des Freibadumbaus einbezogen werden. Vor drei Jahren hat Bürgermeister Roth zugesichert, dass Vereinen ein Rederecht in Ausschusssitzungen eingeräumt werden kann. Wird das nun möglich sein?

  • Die Kosten für einen Freibadumbau sollten durch unabhängige Fachleute ermittelt werden. Diese sollten von den Bürgern beauftragt werden. Es bestehen oft Zweifel an der Glaubwürdigkeit der von der Stadt genannten Kosten.

  • Zum Ausbau des Kraftwerk Staudingers gibt es demnächst eine Bürgerversammlung in Obertshausen. Auch zum Thema Freibad sollte es eine Bürgerversammlung geben.


Wie nicht anders zu erwarten waren die Stellungnahmen der Politiker meist ausweichend, unverbindlich oder ablehnend. Hier einige der Antworten und Informationen vom Magistrat und den Fraktionen, Kommentare von mir in eckigen Klammern:
  • Die gute Nachricht: Alle Fraktionen wollen das Freibad erhalten. Die weniger erfreuliche: Einzig die SPD ist für den Erhalt der gesamten Anlage mit 50-Meter-Becken. Alle anderen Fraktionen bezweifeln die Finanzierbarkeit und favorisieren ein verkleinertes Bad. Man wollte noch nicht konkreter werden und zunächst abwarten, welche Kosten für diverse [leider hier nicht näher genannte] Umbauvarianten entstehen werden. Der Magistrat wird demnächst Fachleute mit der Ermittlung der Kosten beauftragen.

  • Bürgermeister Roth nannte einige 6-stellige Eurobeträge, die zur Wiederherstellung der Betriebsbereitschaft des Freibades in den letzten drei Jahren ausgegeben wurden. [Dies sollte wohl der -- wenig überzeugende -- Beweis dafür sein, dass man das Freibad nicht vernachlässigt hat.]

  • Der Kleinkinderbereich wurde vor 2 Jahren aus Sicherheitsgründen zurückgebaut. Es wurden bestimmte Fallhöhen nicht eingehalten.

    [Gemeint war wohl die schöne Felslandschaft und der wasserspeiende Fisch. Beides wurde entfernt. Wieso allerdings das zweite Becken mit Sand gefüllt und der Wasserpilz abgebaut wurde, erklärte er nicht. Wir wissen aus verlässlicher Quelle, dass dies in eine Hauruckaktion ohne Absprache mit dem Bauamt geschah. Am zweiten Becken waren Schäden, die man wohl erst kurz vor Saisonbeginn bemerkte. Eine Reparatur hätte offenbar die Freibadöffnung hinausgezögert. Also hat man das Becken kurzerhand entfernt.]

  • Das Freibad schließt auch dieses Jahr wieder am 31. August! Dies sieht der Vertrag mit Monte Mare vor. Es hat nichts mit dem Techno-Konzert im Freibad zu tun, das dieses Jahr übrigens erst am 7. September stattfindet. [Es ist ein Skandal, dass die Saison so kurz ist!]

  • Über das Rederecht bei Ausschussitzungen entscheidet der Ausschussvorsitzende.

    [Mit dieser Aussage hat sich Bürgermeister Roth fein herausgeredet. Es ist offenkundig, dass uns dieses Recht nicht kampflos eingeräumt werden wird.]

  • Der Magistrat wird die Kosten des Freibadumbaus ermitteln lassen. Die beauftragten Fachleute (z.B. Architekten) sind nicht für das Freizeitbad Monte Mare tätig. Die Kosten werden dann bei einer der nächsten Sitzungen des HFW-Ausschusses vorgestellt. [Damit ist klar, dass man die Bürger und Vereine nicht im Vorfeld in die Planungen einbeziehen will. Wie immer sollen wir vor vollendete Tatsachen gestellt werden.]

  • Die Stadt sucht derzeit nach neuen Räumlichkeiten für die Sportvereine. Der Bedarf entsteht auch durch den Wegfall der Sporthalle in der Fröbelschule. Für die DLRG könnte evtl. auch ein Raum im Gebäude des Freizeitbades gefunden werden.

  • Robert Huber von der CDU ist gegen eine Bürgerversammlung, weil es dann "ein Problem mit dem Zeitstrahl" gäbe. Gemeint war, dass man 4 Wochen Vorlaufzeit bräuchte für eine Bürgerversammlung und dadurch der Beginn der Umbauarbeiten verzögert werden würde. Für diese Bemerkung erntete er viel Gelächter. Nur der Stadtverordnetenvorsteher dürfe zu einer Bürgerversammlung einladen, belehrte uns der CDU-Politiker.

  • Bitte merken Sie sich folgende Äußerung von Herrn Huber: "Im Mai nächsten Jahres haben wir ein saniertes Freibad."

  • Herrn Huber zufolge ist der Abriss des alten Hallenbades unumgänglich. Es sei angeblich nicht mehr standsicher. [Diese Behauptung muss überprüft werden.] Im alten Hallenbad befinden sich die technischen Anlagen für das 50-Meter-Becken. Nach einem Abriss kann das Becken nicht mehr betrieben werden. Auch sei eine Auskleidung mit Fliesen zu reparaturanfällig. Ihm zufolge werde es zwar nächstes Jahr wieder ein Freibad geben, aber nicht mehr in dieser Form.


Am Ende wurde auch noch über die Schließung der Fröbelschule diskutiert. Einige der Gäste wiesen nochmals auf die Notwendigkeit eines Schulbusses hin, da der Weg in die Waldschule für einige Kinder mit fast 2 km unzumutbar lang sein wird. Der Bürgermeister verwies darauf, dass dafür der Kreis Offenbach zuständig sei. Dieser hat aber eine Finanzierung des Schulbusses abgelehnt, da der Schulweg (knapp) unter 2 km liegt. Von einem der Gäste kam der Vorschlag, die Büger könnten sich finanziell am Schulbus beteiligen. Rober Huber erntete Gelächter mit seiner Bemerkung, das sei das erste Mal, dass sich Bürger finanziell an etwas finanziell beteiligen würden. Roger Winter von den Grünen plädierte dafür, Druck auf den Kreis auszüben, der schließlich an der Misere schuld sei. Er bemerkte, dass es 15 Monate gedauert hat, bevor man wegen der Idee, die Fröbelschule unter Denkmalschutz zu stellen, mit den zuständigen Behörden Kontakt aufgenommen hat. Verantwortlich ist hierfür ist der erste Stadtrat Hubert Gerhards.



Nach Abschluss der Fragerunde begann die offizielle Tagesordnung. Davon möchte ich nur ganz kurz berichten, um nicht den Rahmen zu sprengen.

Bürgermeister Roth teilte mit, dass ab sofort eine Haushaltssperre verhängt wird, da aufgrund eines Ausfalls bei den Gewerbesteuereinnahmen 2,7 Mio Euro im Haushalt der Stadt fehlten. Diese Information war natürlich geschickt platziert. Wir sollten uns aber nicht von solchen Äußerungen abschrecken lassen. Wie bereits festgestellt, gibt die Stadt ständig viel Geld für zweifelhafte Dinge aus. Es ist ganz klar, dass das Freibad nicht wegen Mangels an Geld, sondern aus mangelndem Interesse vernachlässigt wurde. Die regierenden Parteien setzen andere Prioritäten.

In der Diskussion der Ausschussmitglieder über das Freibad, kam unter anderem zur Sprache:
  • Alle Fraktionen wollen das Freibad erhalten. Bei der Frage nach dem Wie gehen die Meinungen auseinander. Man hält sich noch bedeckt und will erst die Kosten prüfen.

  • Nur die SPD will den Erhalt der gesamten Anlage einschließlich 50-Meter-Becken.

  • Die SDP will sich für Folgendes einsetzen: Die Bürger und Vereine in die Planung mit einbeziehen, Freibadbetrieb evtl. mittels Trägerverein, mehr Attraktivität durch längere Öffnungszeiten, Feste, Mitternachtsschwimmen, etc., dadurch mehr Besucherzahlen und höhere Einnahmen.

  • Die CDU will kein 50-Meter-Becken.

  • Manche Stadtverordnete möchten das Freibad ganz abschaffen.

  • Die "Bürger für Obertshausen" stehen einem Trägerverein kritisch gegenüber. Angeblich wären solche Projekte oft gescheitert. [Wir kennen jedoch viele Beispiele dafür, dass dies sehr wohl funktioniert.]

  • Die "Bürger für Obertshausen" sehen die technischen Einrichtungen in einem schlechten Zustand. Sie rechnen mit hohen Kosten bei Sanierung der gesamten Anlage.

  • Die "Bürger für Obertshausen" erinnerten daran, dass man Kosten sparen kann durch Geothermie und Solarstrom. Sie haben auch die Errichtung eines 3-Meter-Turms vorgeschlagen.

  • Die SPD erinnerte daran, das die Firma Monte Mare gerne ihren Saunabereich auf Kosten des Freibades ausdehnen möchte. Monte Mare habe mit Sicherheit kein Interesse am Erhalt der Anlage in ihrer jetzigen Form und würde sie womöglich gerne zu ein paar kleinen Abkühlbecken umfunktionieren.
Kurz vor 22 h endete die Aussschusssitzung.

Hier ein paar Bilder von unserer Aktion. Bitte die Bilder anklicken, dann entfalten sie sich zu voller Größe.

Posted by Bürgerinitiative Freibad Obertshausen at 11:36:34 | Permanent Link | Comments (0) |

Mittwoch, 20. August 2008

Unsere erste Aktion: Bitte kommen Sie!

Nun geht es erstmals richtig zur Sache. In unserem gemeinsamen Interesse, dem Erhalt des Freibades, bitte ich Sie herzlich, sich an folgender Aktion zu beteiligen:
Kommen Sie am nächsten Donnerstag, den 21. August um 19:30 h ins Rathaus Schubertstraße im Ortsteil Hausen. Im großen Sitzungssaal im 1. OG findet eine Sitzung des "Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsausschusses" statt. Ausschussitzungen sind grundsätzlich öffentlich, jeder kann zuhören.
In Tagesordnungspunkt 5 (von insgesamt 7) wird es ums Freibad gehen, genauer gesagt um einen Antrag von CDU/FDP, ob der Magistrat mit der Ermittlung der Kosten für die Renovierung und Umgestaltung des Freibades beauftragt werden soll.

Auch wenn hier noch keine weitreichenden Entscheidungen getroffen werden: Wir sollten durch unsere hoffentlich zahlreiche Anwesenheit demonstrieren, dass der Erhalt der gesamten Freibadanlage einschließlich 50-Meter-Becken das Anliegen einer breiten Masse ist!

Bitte kommen Sie und bringen Sie möglichst viele Freunde und Bekannte mit, auch Jugendliche, die gerne schwimmen. Wenn Sie verhindert sind, sagen Sie den Termin zumindest anderen weiter. Wenn Sie einem Verein angehören, motivieren Sie bitte möglichst viele Vereinsmitglieder.

Wir können unsere Forderungen auf originelle Art unterstreichen: Wenn Sie möchten, hängen Sie sich ein großes Badehandtuch um. Wenn Sie einem Verein angehören, tragen Sie am besten eine Jacke oder ein T-Shirt mit Vereinslogo.

Kommen Sie bitte schon um 19:15 h. Wir treffen uns auf der Treppe vor dem Rathaus zu einem Foto. Gemeinsam gehen wir dann hoch in den großen Saal. Nehmen Sie auf den Stühlen in den hinteren Reihen Platz. Diese sind für die Besucher.

Wie vor jeder Ausschusssitzung können Sie am Anfang ortsbezogene Fragen an die Vertreter der Stadt richten. Machen Sie davon Gebrauch. Wenn der Vorsitzende um 19:30 h die Sitzung eröffnet, wird er fragen, ob jemand Fragen stellen möchte. Dann müssen Sie schnell reagieren, denn sonst ist die Gelegenheit vorbei und die Tagesordnung beginnt. Danach besteht leider kein Rederecht mehr. Melden Sie sich deutlich, treten Sie vor den Ausschuss und stellen Sie sich kurz mit Ihrem Namen vor. Dann kann's losgehen.

Rechnen Sie mit ablehnenden oder nichtssagenden Antworten. Das ist ganz normal und kein Grund zur Aufregung. Rechnen Sie auch damit, dass man Sie unterbricht, wenn Sie sich nicht kurz fassen. Das ist auch normal.

Ich schlage vor, dass alle anderen aufstehen, sobald jemand von uns zu reden beginnt. Damit können wir ein weiteres optisches Signal setzen.

Eine große Bitte: Wir möchten keine Protestaktion mit flammenden Rededuellen, Plakaten, Lärm u. dgl. Wir werden sonst evtl. nicht ernst genommen und riskieren, dass wir den Saal verlassen müssen und in Zukunft ähnliche Aktionen nicht mehr durchführen können. Wir werden ganz gewiss schon durch unser zahlreiches Erscheinen beeindrucken!

Am Anfang stehen noch andere Punkte auf der Tagesordnung, es gilt also geduldig abzuwarten:
- Mitteilungen des Vorsitzenden und des Magistrates
- (Über)örtliche Bildungs-, Kultur- und Bürgerserviceeinrichtungen
- Nachnutzungskonzept Fröbelschule (auch sehr interessant)
- und dann endlich: Freibad

Auf ein gutes Gelingen unserer Aktion. Wir zählen auf Sie!
Posted by Bürgerinitiative Freibad Obertshausen at 06:42:19 | Permanent Link | Comments (0) |

Nächste Termine

  • 26. August 2008: Aufsichtsratsitzung der Grundstücksentwicklungs- und Verwaltungsgesellschaft der Liegenschaften Waldbad Obertshausen.
  • 28. August 2008: Stadtverordnetenversammlung.
Posted by Bürgerinitiative Freibad Obertshausen at 05:47:58 | Permanent Link | Comments (0) |

Mittwoch, 06. August 2008

Bonner demonstrieren erfolgreich für ihr Freibad

Lesen Sie hier, wie sehr man sich in Bonn für sein Freibad einsetzt und wie dies zum Erfolg geführt hat. So sollten wir es bei uns in Obertshausen auch machen!

Der Förderverein des Freibads präsentiert die Informationen zu diesem Thema sehr schön unter http://www.melbbad.net/ . Eine kurze Zusammenfassung finden Sie auch hier.

Posted by Bürgerinitiative Freibad Obertshausen at 11:39:32 | Permanent Link | Comments (0) |

Dreieich will sein Freibad erhalten

Offenbach Post, 06.08.2008

Magistrat tritt für Schwimmbad-Sanierung in einem Zug ein / FWG weicht von der bisherigen Position ab

Dreieich (hok) - Das Parkschwimmbad soll nun doch in einem Zug saniert werden. Das schlägt der Magistrat den Stadtverordneten vor. Bewegung zeichnet sich auch in der Frage der von der Kommunalaufsicht geforderten Kompensation in Höhe von 250 000 Euro ab. Nach langer Diskussion hat die FWG am Montagabend beschlossen, einer Grundsteuererhöhung zuzustimmen, sollte sich kein anderer Vorschlag finden.

Ein solcher ist Bürgermeister und Kämmerer Dieter Zimmer aber nicht bekannt. Er tritt weiter für eine Anhebung der Grundsteuer von 270 auf 290 Punkte ein.

"Wir wollen, dass das Schwimmbad weiter bestehen bleibt", unterstreicht er. Der Streitpunkt sei nicht die Sanierung, sondern bislang die Kompensation des Zuschusses, den die Stadt an die Holding zur Deckung der Verluste in den Bereichen Bäder und Verkehrsbetriebe zu leisten habe.

Die vorgelegte Finanzplanung geht nach Angaben von Stadtwerke- und Holding-Geschäftsführer Wolfgang Lammeyer davon aus, dass der Zuschuss von 100 000 Euro im Jahr 2009 bis zu 500 000 Euro im Jahr 2028 ansteigen werde. Zurzeit können die Verluste von 550 000 Euro im Verkehrs- und 1,6 Millionen Euro im Bäderbereich noch durch den Gewinn der Stadtwerke abgedeckt werden. Angesichts der schwierigen Lage auf dem Energiemarkt sei die weitere Geschäftsentwicklung aber nicht abzusehen.

Zimmer hatte vor längerem die Grundsteuer-Erhöhung ins Gespräch gebracht, was von der früheren Koalition aus CDU, FDP und FWG vehement abgelehnt worden ist. Das Bündnis hatte sich in der Stadtverordnetensitzung vom 22. April für eine schrittweise Sanierung ausgesprochen, in der Hoffnung, die geforderte Kompensation so zu umgehen. Doch dies sei nicht der Fall, wie Zimmer betont. Zudem komme eine stufenweise Renovierung, die sich über sechs bis sieben Jahre ziehe, teurer als eine Sanierung in einem Zug. Lammeyer geht von Brutto-Kosten bis 3,5 Millionen Euro aus.

Deshalb schlägt der Magistrat nun vor, zur ursprünglich geplanten Vorgehensweise zurückzukehren. Grundlage soll der Beschluss vom Juli 2007 sein. Zimmer widersprach Behauptungen, dass das Freibad zu einem Spaßbad werde. "Es bleibt so, wie es ist", versichert er. Angesichts der vorhandenen Mängel reiche es nun einmal nicht, neue Farbe drüber zu streichen.

Vorgesehen sei eine reine Bestandssanierung - mit einer Ausnahme. Das Kassen- und Personalgebäude im Eingangsbereich sei so marode, dass es neu gebaut werden müsste. Dort soll dann auch der Kiosk integriert werden.

"Das Spiel kann nicht ewig so weiter gehen", kommentiert FWG-Fraktionsvorsitzender Uwe Fritzschner. Die Freien Wähler hätten immer eine Steuererhöhung als letztes Mittel bezeichnet. "Wir haben den Wirtschaftsplan hin und hergewälzt." Als Alternative hätten sich lediglich Kürzungen im Bereich der Kinder-, Jugend-, Senioren- und Behindertenarbeit angeboten. Fritzschner: "Wir können die Gruppen aber nicht gegeneinander ausspielen." Da auch von CDU und FDP bislang keine Vorschläge gekommen seien, werde die FWG einer Steuererhöhung zustimmen - sollte sich nicht doch noch eine Alternative eröffnen.

CDU-Fraktionschef Claus Thonabauer zeigte sich überrascht. Seine Fraktion habe sich noch nicht mit der aktuellen Situation befasst. Er sei schon der Meinung, dass die Grundsteuer irgendwann erhöht werden müsste, aber nicht wegen des Freibades.

Durch den Sinneswandel der FWG zeichnet sich im Parlament eine Zustimmung zur Grundsteuererhöhung ab. Zusammen mit SPD und Grünen, die bislang schon für die Anhebung eingetreten sind, ergibt sich eine Mehrheit von 25 Stimmen. Zimmer zeigte sich gestern Nachmittag mit der Entwicklung sehr zufrieden: "Ich bin froh, dass der Knoten endlich durchschlagen worden ist und das Freibad erhalten bleiben kann."

Posted by Bürgerinitiative Freibad Obertshausen at 09:48:08 | Permanent Link | Comments (0) |

Montag, 04. August 2008

Bürgerinitiative bekommt starken Zulauf

Viele Menschen sind am gestrigen Sonntag Nachmittag unserem Aufruf gefolgt und zu unserem Stand im Beethovenpark gekommen. Vielen Dank den "Bürgern für Obertshausen", die uns im Rahmen ihres Sommerfestes die Möglichkeit boten, unser "Netzwerk für das Freibad" enger zu knüpfen.

Die Resonanz war überwältigend. 70 weitere Bürger haben sich nachträglich unserer Unterschriftenaktion angeschlossen und so die Zahl der Freibad-Befürworter auf 5870 erhöht. Als großen Erfolg sehen wir, dass viele davon sich in unserem Netzwerk eingetragen und somit unsere Bürgerinitiative verstärkt haben. Unsere Initiative wächst und wird zu einem Faktor, den man nicht einfach ignorieren kann. Erfreulich ist auch die Aussicht auf zusätzliche Verstärkung durch "Multiplikatoren". So wurde uns von einigen türkischen Besuchern des "Bürgerfestes" die Unterstützung des Türkischen Kulturvereins zugesichert.

In vielen Diskussionen wurde die Bestürzung, Wut und Enttäuschung darüber deutlich, dass man schon seit vielen Jahren unser Freibad vernachlässigt hat und es nun endgültig sterben lassen will.

Erschütternd war der Bericht einer Mutter von zwei Kindern, die vor zwei Jahren Augenzeuge der Zerstörung des Kleinkinderbereiches wurde. Fassungslos musste sie zusehen, wie man den Wasserpilz, den bunten Fisch und die schöne Felslandschaft abbaute und eines der beiden Becken mit Sand zuschüttete. "Das ist doch alles noch völlig in Ordnung!", rief sie verzweifelt den Arbeitern zu.

An unserem Stand haben wir auch Vorschläge und Ideen gesammelt. Einig war man sich vor allem, dass das ein Erhalt des Bades nur mit 50-Meter-Becken sinnvoll sei. Es ist die Hauptattraktion des Freibades, wichtig fürs sportliches Schwimmen ohne Gedränge sowie für Vereine, Sportabzeichen und Wettkämpfe.

Viele wünschten sich zudem die Sanierung des Sprungturms und einen schöneren Kleinkinderbereich mit Rutschen und Wasserspielen. Weitere Wünsche waren eine größere Rutsche für das Nichtschwimmerbecken, ein Erlebnisbecken für Kinder, ein Wellenbad, einen Spielplatz, ein Café, schönere Rasenflächen, mehr Sonnenschutz, mehr Sauberkeit sowie Saison- und Familienkarten.

Wir danken allen, die sich auf den Weg zu unserem Stand gemacht haben. Vermisst haben wir allerdings Vertreter von Vereinen, die das Freibad nutzen (DLRG, USCO und TGO). Wir würden uns freuen, auch diese verstärkt in unser Netzwerk integrieren zu können.

Im Anschluss an die Veranstaltung im Beethovenpark ist eine kleine Delegation unserer Bürgerinitiative noch zum Sonnentauplatz gereist, wo das Sommerfest der Bürgerinitiative "Hände weg vom Kreuzloch" am Ausklingen war.

Wir baten Klaus-Uwe Gerhard von den GRÜNEN um eine Stellungnahme zum Freibad. Er persönlich habe eine tiefe Beziehung zum Freibad. Allerdings weiß er, dass andere Parteimitglieder eine Reduzierung des 50-Meter-Beckens aus Kostengründen favorisieren. Bis zum Ergebnis des interfraktionellen Gesprächs am kommenden Mittwoch wollte er sich mit einer offiziellen Stellungnahme bedeckt halten.

Ähnlich hatten sich zuvor auch die "Bürger für Obertshausen" geäußert. Der Vereinsvorsitzende Manfred Christoph sowie Rolf Meixner sind persönliche Befürworter von Freibad und 50m-Becken. Rudolf Schulz und Horst Becker wollten dagegen einen Einsatz für das 50m-Beckens von den damit verbundenen Kosten abhängig machen. Demnächst wird es eine offizielle Stellungnahme der "Bürger" geben.

Hier zwei Fotos von unserem Stand im Beethovenpark sowie ein Foto vom Abstecher zum Kreuzlochfest. Bitte die Bilder anklicken, dann entfalten sie sich zu voller Größe.

Posted by Bürgerinitiative Freibad Obertshausen at 09:48:45 | Permanent Link | Comments (0) |

Sonntag, 03. August 2008

Wir brauchen Verstärkung -– wir brauchen Sie!

Bürgerinitiative Freibad Obertshausen

Wer wir sind

Eine Gruppe engagierter Menschen mit Herz für das Freibad und ohne parteipolitische Bindung.

Was wir wollen

Das Freibad soll als Sport- und Freizeitstätte mit allen Becken erhalten, saniert und wieder attraktiv gemacht werden. Unter anderem fordern wir:

  • Keine Verkleinerung des 50-Meter-Beckens – eine einmalige Attraktion in der ganzen Region und unverzichtbar für sportliches Schwimmen, Vereine und Wettkämpfe

  • Wiederherstellung des Kleinkinderbereiches, der großzügig und liebevoll gestaltet war und 2006 ohne nachvollziehbaren Grund zu einem tristen Gebilde reduziert wurde

  • Instandsetzung aller Anlagen einschließlich Duschen, Umkleiden und Sprungturm

  • Attraktivitätssteigerung durch mehr Rutschen, Spielgeräte, Feste und Veranstaltungen

  • Verlängerung der Öffnungszeiten bis 20 h und der Badesaison bis September, keine willkürliche Badschließungen mehr bei angeblich "schlechtem Wetter"

  • Weiterhin erschwingliche Eintrittspreise, Angebot von Familien- und 10er-Karten

  • Verzicht auf kostspielige Prestigeprojekte, stattdessen finanzielle Investition in das Freibad. Hauptbesucher sind Kinder und Jugendliche – die Zukunft unserer Stadt!

Warum wir aktiv werden

Seit vielen Jahren wird fast nicht mehr in die Instandhaltung des Bades investiert. Was defekt ist, wird geschlossen oder abgebaut. Der Sprungturm ist seit Jahren geschlossen. Das Nichtschwim­merbecken war eine ganze Saison geschlossen. Ein Teil der Duschen und Umkleiden sind abgesperrt, da das Wasser durch die marode Sonnenterrasse tropft.

5800 Bürger haben sich in unserer Unterschriftenaktion vor drei Jahren für den Erhalt des Freibades in seiner bestehenden Form ausgesprochen. Vor der Kommunalwahl 2006 haben alle Parteien dieser Stadt bekräftigt, dass sie das Freibad erhalten möchten. Nach drei Jahren provisorischem Betrieb sollte eine neue Lösung gefunden werden.

Der Bürgerwille scheint nun vergessen zu sein. Die endgültigen Schließung des Freibades oder drastische Reduzierung der Beckengröße ist wahrscheinlich. Eine Entscheidung soll schon bald fallen. Wir werden uns jedoch dafür einsetzen, dass der Bürgerwille respektiert wird.

Warum wir Sie brauchen

Nur wenn wir Bürger selbst aktiv werden, können wir etwas erreichen. Gemeinsam können wir uns für das Freibad stark machen. Knüpfen Sie mit uns ein Netzwerk für das Freibad. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf und machen Sie mit bei unserer Bürgerinitiative. Sie sind hier richtig, wenn Sie...

  • als regelmäßiger Badegast oder Vereinsmitglied von z.B. DLRG, TGO oder USCO starkes Interesse am Erhalt des Freibades als Sportstätte haben

  • Ideen und Vorschläge fürs Freibad einbringen möchten, idealerweise auch fachliches Know-How zur Beurteilung von Notwendigkeit und Kosten baulicher Maßnahmen

  • gelegentlich Zeit haben für die Ausarbeitung der nächsten Schritte oder für Aktionen, mit denen wir auf unsere Forderungen aufmerksam machen können

  • regelmäßig über geplante Aktionen unserer Initiative informiert werden möchten (idealerweise per E-Mail)

Kontakt: freibad AT forum07.de

Das " AT " bitte durch @ ersetzen

Impressum und Haftungsausschluss
Posted by Bürgerinitiative Freibad Obertshausen at 08:24:33 | Permanent Link | Comments (0) |

Freitag, 01. August 2008

Interessierte Bürger besichtigen das Freibad

Auf Einladung der SPD haben heute sehr viele Bürger das Freibad von innen besichtigt und miteinander über die Situation diskutiert. Alle waren sich einig: Es wäre eine Schande, dieses Bad zu schließen. Auch eine Verkleinerung des 50-Meter-Beckens wäre eine sinnlose Aktion, denn dadurch würde die Attraktivität des Bades endgültig zunichte gemacht werden.

Die SPD bekräftige nochmals, dass sie sich für den Erhalt des Freibades einsetzen wolle und dass Geld in die Sanierung des Bades fließen müsste. Ein klares Bekenntnis kam vor allem vom Fraktionsvorsitzenden Werner Friedrich. Helmut Hiepe, der Parteivorsitzende, möchte ebenfalls die große Beckenfläche erhalten. Für ihn ist allerdings auch eine Umgestaltung denkbar, bei der die Freizeitnutzung im Vordergrund steht und weniger die Nutzung für Sportveranstaltungen und Wettkämpfe.

Allgemein wurde heftig kritisiert, dass seit vielen Jahren nichts mehr Nennenswertes in das Freibad investiert wurde. Man hat das Bad immer mehr verkommen lassen und jetzt bekommt man vorgeworfen, es kämen ja sowieso so wenig Leute (wen wunderts!) und sooo viel Geld könne man leider, leider nicht aufbringen für die Sanierung. Wie zynisch!

Große Bestürzung, Wut und Enttäuschung äußerten diejenigen, die noch den wunderschönen Kleinkinderbereich kannten, der 2006 in einer nicht mit dem Bauamt abgesprochenen Aktion auf einen erbärmlichen Rest zurückgebaut wurde. Es war wie immer: Anstatt defekte Teile zu reparieren, demontiert man sie einfach.

Eine große Überraschung bereitete eine Familie aus Finnland, Mutter (81J.), Tochter und Enkel, die aufgrund einer im Internet gefundenen Beschreibung sich extra auf den Weg in unser schönes Freibad gemacht hatten. Auch sie äußerten absolutes Unverständnis für eine etwaige Entscheidung, das Bad zu schließen oder auf das 50-Meter-Becken zu verzichten. "Der gesunde Menschenverstand sagt einfach, dass man dieses Bad erhalten muss", so äußerten sie sich wiederholt.

Nach dem offiziellen Teil hielt mich nichts mehr: Ab ins Wasser. Im 50-Meter-Becken zog ich genüsslich meine Bahnen und für einen Moment war alle Wehmut vergessen, dass es ja die letzte Saison in diesem schönen Bad gewesen sein könnte. Zum Schluss unterhielt ich mich noch mit einer Gruppe von Damen, die gerade Zeitschwimmen fürs Sportabzeichen machten. Auch sie teilen die allgemeine Enttäuschung und sind bereit, sich aktiv für den Erhalt des Bades einzusetzen.

Fazit: Auch wenn wir von einzelnen Parteien Unterstützung bekommen: Die Mehrheit im Stadtparlament teilt unsere Vorstellungen nicht. Letztendlich können wir nur etwas erreichen, wenn wir Bürger uns zusammenschließen und gemeinsam für unsere Ziele kämpfen. Machen Sie mit uns kommen Sie zu unseren Terminen!

Nächste Termine:

  • 3. August, 15 h: Treffen aller Freibadfreunde im Beethovenpark, gleichzeitig auch Austausch mit den "Bürgern für Obertshausen"
  • 6. August 2008 – Interfraktionelles Gespräch aller Parteien zum Thema Freibad
  • 26. August 2008 – Aufsichtsratsitzung der Grundstücksentwicklungs- und Verwaltungsgesellschaft der Liegenschaften Waldbad Obertshausen.
Posted by Bürgerinitiative Freibad Obertshausen at 18:52:06 | Permanent Link | Comments (0) |

Donnerstag, 31. Juli 2008

Wussten Sie schon...

…dass das kombinierten Hallen- und Freibad im Jahr 1966 gebaut und am 01.04.1966 eröffnet wurde?

Posted by Bürgerinitiative Freibad Obertshausen at 08:13:59 | Permanent Link | Comments (0) |